Freitag, 28. August 2009

Mittwoch: Piet am Strand

Gelobt sei, was hart macht, gilt in Holland. Zum Beispiel die harten Sättel der Hollandräder. Die spürten wir morgens schon am Hintern, obwohl wir doch gestern nur 10km geradelt waren. Na, da hilft nur weiterradeln. So entschlossen wir uns, das perfekte Strandwetter auszunutzen. Egal, wie sehr der Wolf in den Allerwertesten beisst, ab in die Pedale nach Callantsoog. Das sind vom Sankt Martin seinem Zeh (was der hier alles hat, der Sint Maarten: Eine Brücke, eine flotte Brücke und dann auch noch einen großen Zee!) aus geschätzte sechs Kilometer. Höhenunterschied nicht nennenswert. Entscheidender beim Radeln ist hier die Windrichtung. Morgens ging es mit dem Wind, also easy going. Auch hier, an einem der vielen Strandaufgänge wieder die obligatorischen Fietsparkplätze. Nun konnte den zwarten Piet nichts mehr aufhalten, nix wie rein in die Wellen. So stark hatte ich die Strömung noch nirgends erlebt. Da gerade Flut kam, war es praktisch, man wurde so immer wieder ans Ufer zurückgespült und bekam ab und an einen Vollwaschgang in Form einer Welle. Ergebnis der Verkostung: Noordzeewasser schmeckt wie Mephisto-Sprudel. Wenn das Wasser wieder ade sagt, weil es genug von den Holländern hat, was regelmässig vorkommen soll, dann sieht es wohl anders aus. Dann muss einer warten, bis die Flut wieder kommt...
Nun, Platz war genug im Wasser, es gibt merkwürdigerweise Menschen, die ans Meer fahren, aber nicht schwimmen gehen. Könnten eigentlich daheim bleiben, dann hätte ich noch mehr Platz. Der Strand war so oder so nicht sehr ausgbiebig besucht. Wie sich die Strandpavillons, die im Abstand von 50-100m aufgereiht standen, alle halten können, erscheint fraglich. Entweder ist im Winter hier die Hölle los, weil alle zum Skifahren auf den Dünen anrücken oder sie sind selbst ihre besten Kunden. Weiter oben stand "Paal 13", das ganze ist also durchnumeriert wie am Ballermann. Wie schön! Mein Sohn zog es vor, irgendwann alleine eine Strandtour zu unternehmen. So hatte die Badeaufsicht dann auch noch einen Einsatz. Er hatte sich in den FKK-Bereich verdrückt, und das in voller Montur. Hernach ging es zurück, der obligatorische Nachmittagsespresso wurde aufgebrüht und nun kamen wieder Armstrongrotor und Kenwood-Tuner zum Einsatz. Die Scan-Liste füllt sich allmählich. Da wir heute abend noch Hunde anschauen wollten, gab es ein schnelles Gericht. Miracoli hatte dann auch mal wieder sehr gut gekocht. Da die Seehunde ihre Körbchen im Meer haben, mussten wir mit dem Schiff hin tuckern. Während wir uns fragten, wer mit den ganzen Robbies wohl gassi geht, musste der Kapitän eine Schleife drehen. Die Wasserpolizei war nämlich unterwegs und passte auf, dass er nicht zu dicht ranfuhr. Müssen wohl gefährlich sein, diese Hunde. Im Fernglas betrachtet sehen sie allerdings harmlos aus. Bevor ich noch Lust auf Chili con cane die mare bekam, lief das Schiff dann auch schon wieder im Hafen ein, während die Sonne mal wieder ein Bad im Meer nahm. Ob mit oder ohne Schaum, konnte ich nicht erkennen.

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